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HERR OTT ERZÄHLT...

Der Film „Herr Ott erzählt...“ erzählt aus 85 Jahren Leben in Schwabach.

 

Wer ist Herr Ott? Herr Ott ist nicht berühmt! 

Er ist geboren in Schwabach, ist Witwer, Vater, Häuslebauer, Brieftaubenzüchter, war Zimmermann,
Lkw-Fahrer und  Lagerleiter... und ist ein echtes Original.

 

Sein Großneffe Markus Dörnberger, der diesen Film produziert hat, ist Filmemacher und Grafikdesigner.

Die Idee wurde geboren beim allwöchentlichen Besuch von Markus bei seinem Großonkel Georg:
„Wir vespern immer zusammen mit Bauernbrot, Geräuchertem vom Markt und Weizenbier.“ schwärmt er.

„Bei diesen Besuchen erzählt mein Onkel immer Geschichten aus Schwabach und Umgebung, Dinge aus seinem Leben und aktuelle Ereignisse aus der Stadt.“ Der Hund Tommerl, der ebenfalls seinen Erzählungen lauscht, liegt dabei immer zu Füßen seines Herrchens, so Dörnberger.

 

„Daraufhin dachte ich mir, diese Geschichten muss man festhalten und dokumentieren und einem größeren Publikum zugänglich machen, sonst verschwinden sie eines Tages mit ihren Erzählern und das möchte ich verhindern. Also stellte ich an einem sonnigen Tag im März 2018 meine Karmera auf der Terrasse der „Casa Ott“ auf. Als ich das Material sichtete, fiel mir auf, dass mein Onkel von Orten und Personen erzählte, die ich nicht kannte und es sicher anderen Leuten genauso geht wie mir. Deshalb fing ich an zu recherchieren,

kontaktierte Herrn Dippert vom Stadtarchiv Schwabach wegen historischer Fotografien, suchte Originalschauplätze auf und drehte im Stadtmuseum.“  

 

Weitere Zeitzeugen fand Herr Dörnberger beim Stammtisch des monatlichen Klassentreffens seines Großonkels, der Jahrgänge 1933 -1934. Er konnte Rudolf Brewitzer, Dieter Schmotz, Dieter Löhr und Wilhelm Heringlehner gewinnen, an einem heißen Sommerabend auf dem Schwabacher Marktplatz auch noch einige persönliche Geschichten zum Besten zu geben.

 

„Mein Onkel ist ein echtes Original, aber leider sterben solche Originale, Charaterköpfe und Persönlichkeiten aus.“, fürchtet Dörnberger. Der Film soll Mut machen, sich wieder Charakter und Persönlichkeit zu leisten.

„Wir leben wohl gerade ich der narzisstischsten Phase der modernen Zeitgeschichte und gleichzeitig auch in der angepasstesten. Viele halten sich für etwas ganz Besonderes und feiern ihren Induvidualismus in den sozialen Medien, doch am Ende werden alle immer gleicher, angepasster und ängstlicher eine eigene Meinung und Persönlichkeit auszubilden und das Schlimme daran ist, viele merken es nicht einmal. Wir sollen uns gesund ernähren, sportlich sein, pflichtbewußt und nachhaltig leben und auf political correctness achten, dabei sollst du aber du selbst sein und deinen eigenen Weg gehen - irgendwie grotesk.“, so Dörnbergers Meinung. „Aber Herr Ott ist wie er ist, er redet mit seiner fränkischen „Goschn“ und ist dabei trotzdem charmant, amüsant, nachdenklich und das Wichtigste, er ist ER selbst.“

 

Als der Film fertig war, fehlte noch die Musik dazu. „Jeder Film braucht einen Soundtrack“, sagt Dörnberger.
Für ihn brauchte dieser Film Blues und die erste Wahl in Sachen Blues hier in Schwabach ist natürlich Roland Laschinger, besser bekannt als Doc Knotz. „Ich rief Roland an und erzählte ihm von meinem Vorhaben. Daraufhin lud er mich ein, ihn in Rednitzhembach bei seinem Bootsverleih zu besuchen. Ich zeigte ihm in idyllischer Kulisse an der Rednitz den Rohschnitt auf meinem Laptop. Roland was sofort begeistert und sagte zu, die Musik beizusteuern. Doc, dafür nochmal herzlichen Dank, ist echt cool geworden!“

 

Markus Dörnberger hat den Film komplett in Eigenregie produziert und finanziert.

Beratend stand ihm Ute Mach, seine Patentante und Tochter von Herrn Ott zur Seite. 

Vor allem bei den Untertiteln, die zum besseren Verständnis für unsere

nichtfränkischen Mitbürger gedacht sind, war sie federführend.

 

„Herr Ott erzählt...“ feierte bereits am 29. November 2018 eine erfolgreiche Premiere.

 

Der 30minütige Dokumentarfilm wird am Sonntag, den 24.03.2019 um11 Uhr im Luna-Kino

in Schwabach nochmals gezeigt. 

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